Mit dem Camper durch den Iran. Ein Land das richtig dazu einlädt mit dem Wohnmobil erkundet zu werden. Hier reihen sich gigantische Sandwüsten an verwunschene Oasen wie aus 1001 Nacht, moderne Metropolen, einsame Strände und alpine Landschaften. Wer in das geschäftige Treiben in den uralten Bazaren eintauchen und die wohl gastfreundlichsten Menschen dieses Planeten kennen lernen möchte ist hier genau richtig.

Iran, ein Land das im Besonderen dazu einlädt mit dem Camper entdeckt zu werden. Denn die wahre Schönheit des Landes begegnet einem auf dem Weg zwischen den Metropolen und Sightseeing-Spots. Während die Landschaft am Fahrer- beziehungsweise Beifahrerfenster vorbei zu fliegen scheint, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. 

Disclaimer – Die nachfolgenden Informationen beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen, selbstverständlich können wir keine Haftung für Vollständig- oder Korrektheit gewähren. Informiere dich im Zweifelsfall bitte stets eigenständig.  


Iran Visum – unsere Tipps

Wer als deutscher Staatsangehöriger in den Iran einreisen möchte, benötigt ein Visum. Dieses ist vorab zu beantragen. Ein Visa on Arrival ist bei Einreise auf dem Landweg so nicht möglich. 

Beantragung des Iran eVisums über eine Agentur

Zum Zeitpunkt unserer Einreise werden Visumanträge, welche online über das offizielle Portal beantragt werden, meist nach mehrwöchiger Wartezeit abgelehnt. Das Visum über eine Agentur zu beantragen, scheint die einzige zuverlässige Möglichkeit. Wir entscheiden uns aufgrund vielfacher Empfehlung für die Agentur TapPersia. Hier kann der Antrag recht einfach und übersichtlich online vorausgefühlt werden. Der eigentliche Visumantrag wird dann durch die Agentur vorgenommen.

Was benötige ich für den Antrag über eine Agentur?

Für den Antrag wird der Upload eines Fotos des noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepasses, eines Passbildes sowie des Impfausweises inklusive ersichtlicher Impfung gegen Covid19 benötigt (Hinweis: Seit dem 01.06.22 scheint auch die Einreise mit PCR Test ohne Impfung wieder möglich zu sein – bitte informiere dich stets selbst über die derzeitig gültigen Covid19-Einreisebestimmungen). Das Passbild kann dabei als Frau auch ohne Kopfbedeckung sein. Bei einer Visumverlängerung im Land wird jedoch ein Bild mit entsprechender Verschleierung gefordert. Im Erstantrag ist zudem die erste Unterkunft im Land anzugeben. Nach eigener und Erfahrung anderer Reisenden, wird aber nie eine Buchungsbestätigung beim Grenzübertritt angefordert. Sprich man kann sich eines aussuchen – muss dort aber nicht nächtigen, reservieren oder dergleichen. Nach Bezahlung und Absendung des Visumantrages, setzte sich in unseren Fall Sara von der Agentur mit uns in Verbindung. Sie hatte hier noch ein zwei Rückfragen zum Beruf und hat die Auflistung der geplanten Reiseroute angefordert.

Travel itinerary – die Angabe deines Reiseverlaufs im Iran

Keine Sorge, bei der Auflistung der Reiseroute scheint es sich eher um eine geforderte Formalie zu handeln. In der Praxis kann von der Route abgewichen werden. Um sicher zu gehen, haben wir meist Hostels, Campingplätze oder ähnliches angegeben. Die Angabe das wir eigenständig mit dem Camper durch den Iran reisen möchten, war kein Problem. 

Gültigkeit und Beantragungsdauer des Visum für den Iran

Da das Visum für den Iran mittlerweile für 45 Tage und nicht wie bisher für 30 Tage beantragt werden kann, sollte auch die Reiseroute für diesen Zeitraum erstellt werden. Anderenfalls wird gegebenenfalls die maximale Verweildauer nicht gewährt. 

Da wir das Visum für den Iran während des Neujahrfestes Newroz beantragten, dauerte die Bearbeitung länger als gewöhnlich. Nach circa 1,5 Wochen haben wir die E-Visa Nummer erhalten. Dieser Nummer ist nötig um das eigentliche Visum bei der im Antrag angegebenen Botschaft / Konsulat abholen zu können. Regulär soll einem diese eVisa Nummer bereits drei Tage nach Beantragung über TapPersia zu gehen. 

eVisa für den Iran und Abholung auf dem Konsulat

Mit der eVisa Nummer beziehungsweise dem per Email erhaltenen Dokument konnten wir also auf das iranische Konsulat in Erbil, Nord Irak. Die eigentliche Bearbeitung schien aber bereits im Vorfeld stattgefunden zu haben. Für uns schien es so, als ob es hier nur noch um die Bezahlung und Abholung handelte. Keine halbe Stunde später, hatten wir bereits den Ausdruck des genehmigtem Visums in der Hand. Das genehmigte Visum geht einem auch kurz später über die online hinterlegte Email-Adresse zu. Übrigens war ich bereits bei der Abholung des Iran Visa auf dem Konsulat entsprechend der im Iran geltenden Bekleidungsvorschriften für Frauen gekleidet. 


Einreise in den Iran mit dem Wohnmobil

Grenzübergang Irak / Iran mit dem Camper

Wir sind mit dem Camper über die Grenze Nord Irak / Iran Bashmaq eingereist. Bei der Grenze handelt es sich primär um eine LKW & Fußgänger-Grenze. Die Abfertigung von privaten KFZ und dann auch noch ausländischen Wohnmobilen mit Carnet de Passage schien hier eher ungewöhnlich. 

Einen ausführlichen Grenzbericht zur Einreise mit dem Camper in den Iran findest du in diesem Artikel. Es war auf jeden Fall ein spannender Start in unserem Reise durch den Iran mit dem Camper.

Von anderen Reisenden mit dem Wohnmobil haben wir gehört, dass die Einreise über die Türkei oder Armenien wesentlich schneller und unproblematischer ist. Da diese von Overlandern und international Reisenden wesentlich höher frequentiert ist. Und die Grenzbeamten so schon Erfahrung mit der Abfertigung von Campern zur Einreise in den Iran haben.

Carnet de Passage

Zur Einreise in den Iran mit dem Camper wird die Carnet de Passage benötigt. Bei der Carnet de Passsage handelt es sich um ein internationales Grenz- und Zolldokument für die vorübergehende zollfreie Einfuhr des eigenen Fahrzeugs. Dieses kannst du beispielsweise über den deutschen ADAC beantragen. Eine Expressversendung in die Türkei oder nach Armenien ist scheinbar möglich. Eine Versendung ins EU-Ausland jedoch wesentlich günstiger. Auf der Homepage des ADAC findet du auch weitere ausführliche Informationen sowie eine Aufstellung der zu leistenden Sicherheitshinterlegung. 

Es gibt auch weitere semi offizielle Möglichkeiten ohne Carnet de Passage mit dem eigenen Camper oder anderweitigem Fahrzeug auf dem Landweg in den Iran einzureisen und mittels einem Helfer an der Grenze eine temporäre Carnet zu beantragen. Bei der Ausreise aus dem Iran haben wir deutsche Reisende getroffen, bei denen diese temporäre  Beantragung nicht so einfach geklappt hat. Wir würden dies auch nicht empfehlen. Bei Polizeikontrollen wurde des öfteren unsere „offizielle“ Carnet de Passage angefordert.

Iranisches Kennzeichen

Der einzige ins englische übersetzte Aushang im Zollbüro an der Grenze Bashmaq weist einen daraufhin, dass ab einer Verweildauer von mehr als zehn Tagen ein iranisches Kennzeichen benötigt wird. Vorab haben wir dies auch auf einigen anderen Blogs gelesen. 

Da die Polizeistation welche die Kennzeichen ausstellt lediglich bis 14:00 geöffnet hat und somit bereits geschlossen ist, müssen wir eine Nacht an der Grenze im Niemandsland nächtigen. Ganz in der Hoffnung, dass wir am nächsten Tag um 07:30 die Kennzeichen entgegen nehmen können. Alternativ wird uns angeboten, dass wir mit einer von der Grenze ausgestellten Sondergenehmigung ohne Kennzeichen für unseren Camper in den Iran einreisen dürfen. In dem Fall aber binnen 10 Tagen zurück zur Grenze müssen um die Kennzeichen abzuholen. Wir entscheiden uns einfachheitshalber an der Grenze zu nächtigen um nicht unnötig hin und her fahren zu müssen. Das ist ja schließlich einer der großen Vorteile am Reisen mit dem Wohnmobil. Man hat das eigene Zuhause ja stets dabei.

Eine Nacht im Niemandsland

An der Grenze gibt es Toiletten und Wasser, die Mitarbeiter vor Ort sind unglaublich nett. Wir bekommen unzählige Handynummern – falls irgendwas sein sollte -, werden diverse Male nach Hause eingeladen und bekommen eine Wassermelone geschenkt. Diese wird von einem aus dem Iran in den Nord Irak fahrenden Fernfahrer unterm Grenzzaun durch gerollt und uns feierlich vom Grenzer übergeben. Welcome to Iran. Die Nacht im Niemandsland ist herrlich ruhig, da die Grenze selbst nachts geschlossen ist. Eigentlich ein ganz interessanter erster Camper-Stellplatz im Iran.

Am nächsten Morgen sind wir ganz in deutscher Manier Punkt 07:30 Uhr erneut im Zollbüro. Scheinbar verwundert über unsere frühe Anwesenheit, werden kurz darauf diverse Anrufe getätigt. Um dann zu erfahren, dass der Chef der Zollabwicklung mitgeteilt hätte, dass wir aufgrund der Carnet de Passage doch keine iranischen Kennzeichen benötigen. Wir können also mit unseren deutschen Kennzeichen weiterfahren und müssen keine entsprechenden Gebühren für das Kennzeichen und damit verbundene Steuern entrichten. 

Ob nun ein iranisches Kennzeichen bei der Einreise mit dem eigenen Camper mit einer Carnet de Passage in den Iran benötigt wird, scheint eher vom Grenzbeamten vor Ort abzuhängen. Manche Reisende berichteten, dass Ihnen eine Einreise ohne Kennzeichen untersagt worden wäre. Grade von Overlandern die über die Grenzen Türkei / Iran oder Armenien / Iran eingereist sind, hörten wir meist, dass ein lokales Kennzeichen nie Thema gewesen wäre. 


Straßenverhältnisse IM Iran 

Braucht man ein Allradfahrzeug um in den Iran zu reisen? Unseres Erachtens ganz klar, nein. Die Hauptverkehrswege sind sehr gut ausgebaut. Es gibt mehrspurige Autobahnen. Ein Vorankommen ist also problemlos für jeden Fahrzeugtyp möglich, auch für das vollintegrierte Wohnmobil. Abseits der Hauptwege und Städte sind die Straßen oft in einem schlechteren Zustand beziehungsweise nicht asphaltiert. Mit unserem Heckantrieb-Campervan mit etwas Bodenfreiheit war ein Durchkommen aber stets gut möglich. Um durch die weichen Sanddünen zu fahren, benötigt man jedoch selbstverständlich ein entsprechend leichtes 4×4 Offroad-Fahrzeug sowie das nötige Bergungswerkzeug. Wir haben auch auch für unseren 2WD Camper stets ein schönen Overnight-Platz mitten in der Einsamkeit der Wüsten des Irans gefunden. 


Besonderheiten für Dieselfahrzeuge im Iran 

Diesel-Tankkarte für Wohnmobile 

Private Diesel-Kfz sind im Iran absolut unüblich. Diesel wird meist nur von LKW, Bussen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt. Dieselkraftstoffe sind staatlich bezuschusst. Der offizielle Preis liegt bei 3000 Rial / l Diesel, das entspricht zum Zeitpunkt unserer Reise circa 0,01 EUR. Die Abgabe ist jedoch auf eine tägliche und/oder wöchentliche Höchstabgabemenge reguliert. Diese Regulation erfolgt über Diesel-Tankkarten. Diese werden auf das Fahrzeug und nicht den Fahrer ausgestellt. 

Als wir an der Grenze nach einer solchen Dieselkarte gefragt haben, wird uns mitgeteilt, dass diese für Ausländer nicht erhältlich ist. Das deckt sich mit den Erfahrungen anderer Reisenden. Nur wenige Overlander mit Expeditionsmobilen mit LKW Zulassung haben wohl in der Vergangenheit eine Diesel-Tankkarte für den Iran erhalten. Für uns geht es also ohne eigene Tankkarte für unseren Diesel-Camper in den Iran.

Dieselqualität im Iran

Die Qualität des erhältlichen Diesels im Iran genießt nicht den besten Ruf. Wir hören vermehrt, dass der Kraftstoff wohl teils mehr oder minder stark verunreinigt ist und einen hohen Schwefelanteil enthält. Wir haben einen unglaublich gutmütigen, alten Motor. Für uns war die Qualität auch an den fragwürdigen Tankstellen während unseres achtwöchigen Aufenthaltes kein Problem. 

Es gibt immer wieder Tankstellen die explizit mit Euro Diesel 3 / 4 / 5  werben. Erkennt man meist frühzeitig, da hier modernere LKWs und Busse meist in langen Schlangen stehen. 

Diesel-Tank-Tipps für den Iran

1. Auf iOverlander Tankstellen suchen. 

In der App iOverlander haben andere Reisende wie auch wir viele Tankstellen hinterlegt und bewertet. So findet man oft Tankstellen, bei denen die Tankstelle selbst über eine Diesel-Karte verfügt und bei der der offizielle Preis beziehungsweise ein geringer Ausländer-Aufschlag berechnet wird. 

2. LKW Fahrer um Diesel bitten.

Übersetz dir beispielsweise den Satz „Hallo ich bin Tourist & habe keine Diesel-Tankkarte. Kann ich von dir 20 / 30 / 50 l Diesel kaufen?“ vorab per GoogleTranslate ins persische und screenshote dir die Übersetzung. So kannst du auch bei schlechtem oder keinem Internetempfang dem LKW Fahrer den Satz zeigen um Verständigungsprobleme zu vermeiden. Zu 98% geben die LKW Fahrer gerne etwas von ihrer Ration ab. Natürlich insofern sie selbst noch über entsprechendes Kontingent auf ihrer Karte verfügen. Die Preise der LKW Fahrer waren meist super fair, zweimal wurden uns direkt 40l geschenkt. 

3. Diesel-Preis vorm Tanken erfragen.

Grade beim Tanken mit der Tankkarte der Tankstelle empfiehlt es sich vorab nach dem Preis zu fragen. Oft haben wir auch hier zwischen 0,01-0,03 EUR / Liter Diesel gezahlt. Wir hatten aber auch das Vergnügen das 0,10 – 0,15 EUR (also den zehn bis 15fachen Preis des staatlich fixierten Preises) gefordert wurde. Klingt für uns Mitteleuropäer immer noch extrem günstig, ist aber in Relation gesetzt unverschämt. Einmal wurde von uns auch 1,00 EUR / Liter gefordert mit dem Hinweis, dass andere Reisende das gezahlt hätten. Wir haben hier nach kurzer Verhandlung für immer noch teure 0,15 EUR getankt. Wer die Iraner*innen unterstützen möchte, kann dies gerne in lokalen Cafés und Restaurants tun, der kauft sein Obst an den zahlreichen Obstständen an der Straße und wird sicher auf einem der tollen Bazare fündig. An den Tankstellen überzogene Preise zu zahlen, finden wir hingegen nicht unterstützenswert.

4. Rechtzeitig tanken. 

Wir hatten uns im Iran angewöhnt ab einem Tankstand von „halb voll“ die nächste Tankstelle anzufahren. Einerseits um nicht in die Verlegenheit zu kommen, wirklich den Tank leer zu fahren und andererseits um eventuell weniger gute Dieselqualitäten entsprechend im Tank abzumischen. 

5. Vor der Einreise informieren. 

Grade Reisenden mit neueren Diesel-Fahrzeugen würden wir vorab empfehlen, sich mit dem Mechaniker des Vertrauens in Verbindung zu setzen um zu klären ob die Beigabe von Dieseladditiven gegebenenfalls sinnvoll ist und welche Additive entsprechend mitzuführen sind. Wir wollten in der Türkei und im Irak Additive kaufen. Alles was verfügbar war, war jedoch ein Injektorreiniger. Laut Aussage diverser Tankwarte, Verkäufer und Privatpersonen wäre das jedoch was die Einheimischen zum Tanken beigeben. 


Sicherheit im Iran

Ist es sicher mit dem Wohnmobil in den Iran zu reisen?

„Ihr wollt in den Iran? Mit dem Camper? Ja seit ihr denn verrückt? Da sind ja nur Terroristen!“. Bevor wir in den Iran gereist sind, erhielten wir unzählige Warnungen, dass wir überfallen, verschleppt, uns das Fahrzeug geklaut werden würde oder wir zumindest für lange Zeit ins iranische Gefängnis einwandern würden. Vor allem da wir ja sogar eine -nicht funktionsfähige- Drohne mitführen! 

Übrigens ausschließlich von Menschen die noch nie im Iran waren. Ein Phänomen, dass wir ebenso schon im Nord Irak erlebt haben. Meist lieb gemeinte Ratschläge, die allerdings auf Hören und Sagen und sich nicht auf eigenen Erfahrungen basieren.

Schubladen im Kopf

Und ja auch wir kennen sie, die Nachrichten in der Heimat und die Schubladen im Kopf. Aber spätestens seit unserer Reise durch die Autonome Region Kurdistan, Irak haben wir festgestellt, wie gut es doch tut genau diese auszusortieren und sich lieber mal selbst ein Bild zu machen. 

Übrigens wir haben uns in keinem Moment im Iran unsicher oder gar bedroht gefühlt. Wir haben uns sogar so wohl gefühlt, dass wir mehrfach mit der sperrangelweit offenen Tür eingeschlafen sind. Etwas das uns beispielsweise in Italien, Frankreich oder Kroatien noch nie passiert ist. 

Zum Reisezeitpunkt bestand auch keine Reisewarnung des auswärtigen Amtes. 

Gastfreundschaft im Iran

Die Menschen im Iran sind sicher mit unter die herzlichsten, offensten und gastfreundlichsten der Welt. Es verging kaum ein Tag an dem wir nicht eingeladen worden sind. Und das selbst in entlegensten Gegenden. So oft, dass es logistisch einfach unmöglich war alle Einladungen anzunehmen. So haben wir oft in traurige Gesichter geblickt, wenn wir die Einladungen ausschlagen mussten. Wir wurden sogar mehrfach an der Straße angehalten, nur um entweder ein Selfie mit uns zu machen und / oder uns zu beschenken. Scheinbar sind die Iraner überhaupt begeisterte Selfie-Jäger. Zumindest gefühlt sind wir nun auf mindestens 30% der iranischen Endgeräte abgelichtet. 


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Taarof / Tarouf – die iranische Höflichkeit

Wer in den Iran reist, sollte sich unbedingt vorab mit der zeremoniellen Umgangsform des Taarof oder auch Tarouf bekannt machen. Denn nicht jede Einladung im Iran ist auch so gemeint. 

Tarouf ist eine Art Höflichkeitsform im Iran die das Alltagsleben stark prägt. Für uns ist eine Art Kulturphänomen die uns im ganzen Land und in vielen Lebensbereichen begegnet. Sei es bei Tee- & Essenseinladungen, beim Tanken, beim Zahlen am Obststand, im Café oder den Bazaren. 

How to tarouf – so trittst du nicht ins Fettnäpfchen

So nimmt man beispielsweise eine Einladung nach Hause nicht einfach an. Man lehnt sie erst einmal höflich ab. Daraufhin wird der Einladende noch einmal sein Angebot aussprechen, auch dieses lehnt man erneut ab. Das ganze wiederholt sich circa drei bis fünf Mal. Besteht der Einladende dann weiter darauf dass man unbedingt mit zu ihm nach Hause kommen soll, kann man die Einladung getrost annehmen. Das gleiche gilt, wenn der LKW Fahrer einem den Diesel schenken möchte. Man lehnt drei bis fünf Mal ab, möchte der LKW Fahrer dann immer noch die Tankfüllung übernehmen bedankt man sich mit einem herzlichen Merci und macht eventuell noch ein gemeinsames Selfie. 

Nimmt man eine Einladung oder ein Geschenk zu schnell an, erscheint das unter Umständen gierig und unhöflich. Und ist in der zeremoniellen Form der höflichen Unaufrichtigkeit ja eventuell auch gar nicht so gemeint. 

Tarouf, ein Kulturphänomen dem sicher jeder Camper und Reisende im Iran früher oder später begegnen wird. 


Kosten & Geld im Iran 

Geld abheben mit der Kreditkarte als Ausländer im Iran

Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftssanktionen ist kein direkter Finanzhandel zwischen Europa und dem Iran möglich. Dementsprechend ist es für uns europäische Camper auch nicht möglich im Iran mit der Visa- / Masterkarte abzuheben oder zu zahlen. Scheinbar gibt es ganz vereinzelt Banken und Geldwechsler, welche die Möglichkeit haben über die Vereinigten Arabischen Emirate Transaktionen abzuwickeln. Wir haben auf unserer Reise keine Bank / kein Büro entdeckt, bei welcher dies möglich gewesen wäre. 

Geldwechsler / Money Exchange im Iran

Das Reisebudget muss in entsprechender Hartwährung mit eingeführt und in einer der Wechselstuben in iranische Rial eingetauscht werden. Wir empfehlen USD zum Wechseln mitzuführen. Diese wurden immer akzeptiert. Ein Wechsel von EUR war hingegen nicht überall möglich. 

Der Geldwechsel auf der Straße ist übrigens illegal. Offizielle Büros sind sicher zu bevorzugen, auch wenn diese teils sehr kurze Öffnungszeiten und eine geringe monetäre Verfügbarkeit haben. Der Wechselkurs auf der Straße war oft aber nicht schlechter als der der offiziellen Büros. 

Wer das erste Mal in den Iran einreist wird über den großen Geldstapel, den er vom Geldwechsler erhält, verwundert sein. Es lohnt sich trotz der vielen Scheine nachzuzählen. Auch wenn das unter Umständen ein wenig länger dauert. Denn häufig werden erst einmal ein paar Scheine einbehalten, die auf Nachfrage aber immer direkt herausgegeben wurden. In unserem Fall wurden – in den offiziellen Büros – erst einmal bis zu umgerechnet 12 EUR einbehalten.

Offizieller Wechselkurs vs. Straßenkurs im Iran

Da kein offizieller Handel stattfindet, ist auch der Wechselkurs der üblichen Online-Portale und Apps nicht aussagekräftig. Dieser Bankenkurs weicht erheblich vom offiziellen Alltagskurs ab. Hier findest du den realen tagesaktuellen Kurs. Diesen solltest du dir stets anschauen, bevor du in die Wechselstube gehst. 

Wechsle daher dein Geld nach Möglichkeit auch nie bei einer der offiziellen iranischen Banken. Diese sind nämlich an den offiziellen und für dich wesentlich schlechteren Handelskurs gebunden. 

Irans Währung – Toman oder Rial? 

Die offizielle Währung sind Iranische Rial (IRR). Zum Zeitpunkt unserer Reise entspricht 1 EUR circa 300.000 IRR. Aufgrund der extremen Inflation werden Preise aber häufig in Toman angegeben, 1 EUR sind 30.000 Toman. Es wird bei Toman also einfach eine Null im Vergleich zu Rial weg gestrichen. Im Alltag wird dann allerdings häufig auch einfach von „30“ gesprochen. Auch wenn es oft so scheint, Toman ist keine offizielle Währung. Nur eine Art der Angabe. Werden 50.000 Toman gefordert, ist dennoch der 500.000 Rial Schein zu zücken. 

Wird dir also beispielsweise „50“ als Preis genannt, frag einfach kurz nach ob 50.000 Toman oder 50.000 Rial gemeint sind. Erspart dir unter Umständen das ein oder andere graue Haar. Und ja die iranische Währung im Alltag zu durchblicken ist manchmal gar nicht so leicht, mit der Zeit hat man es dann aber ganz gut raus. 

Reisebudget & Lebenshaltungskosten im Iran 

Im Iran zu reisen bereitet nicht nur aufgrund der atemberaubenden Natur und den netten Menschen Freude. Der Iran ist auch ein Reiseland das den Geldbeutel schont. Wie auch die Kraftstoffpreise sind die allgemeinen Lebenshaltungskosten eher gering. Ein Iced Latte im hochpreisigen Hipster-Café kostet so zum Beispiel umgerechnet nicht Mal einen Euro. 500g frische und super leckere Datteln kosten um die 1,50 EUR.

Im Einreisemonat haben wir zu zweit inklusive Visa- & Agenturkosten sowie unseren Fixkosten wie beispielsweise unsere Krankenversicherung* in der Heimat lediglich 620 EUR benötigt. 

In den üblichen Reiseländern ist meist der Posten Tankkosten der mit Abstand größte, hier der geringste. 


Internet & IMEI-Registrierung im Iran

Daten-Sim-Karten als Ausländer im Iran kaufen

Wie auch die übrigen Lebenshaltungskosten ist das Internet vergleichsweise günstig. Für 7 GB zahlen wir beim Anbieter IranCell knapp 1 EUR. Einzig für unseren doch eher hohen Datenverbrauch ungünstig, dass es kaum große Datenpakete gibt. Sondern wir immer wieder in kurzen zeitlichen Abständen die 7GB Pakete kaufen müssen. 

Da wir über keine iranische Bankkarte verfügen, können wir unseren Pre-Paid-Account nicht selbst aufladen. Jeder Iraner mit einer entsprechenden Bankkarte kann dies aber für einen tun. Wie voran beschrieben erleben wir die Iraner als extrem hilfsbereit. Selbst wenn die Shops des Anbieters geschlossen haben, finden wir immer jemanden der unser Pre-Paid-Konto wieder aufladen kann. Die Pakete selbst kann man dann einfach in der App, welche sich auf englisch umstellen lässt, bestellen. Es empfiehlt sich aber, dass man sich die App in einem der Anbieter-Shops einrichten und auf englisch umstellen lässt. 

Achtung, die Touristen-Simkarte läuft nach 30 Tagen ab. Du kannst aber beliebig viele Touristen-Simkarten mit deinem Reisepass kaufen. Alternativ lässt du dir eine Karte von einem Local kaufen und sie auf deinen Namen im Shop überschreiben. Diese sind dann länger gültig. 

IMEI-Registrierung im Iran

Um illegale Importe zu verhindern, muss die IMEI von Handys und Smartphones ab einer Verweildauer von mehr als 30 Tagen im Land registriert werden. Im Rahmen dieser Registrierung muss die Importsteuer gemessen am Engerätspreis entrichtet werden. Und die ist je nach Smartphone gar nicht so günstig.

Registriert man das Handy nicht, ist ab dem 31. Tag keine Nutzung der mobilen Daten sowie der Telefonie- und SMS Dienste mehr möglich. Das Smartphone ist aber weiter im WLAN nutzbar. Um also die Registrierung zu umgehen, haben wir die ersten 30 Tage Flos Handy als Hotspot genutzt. Die nächsten 30 Tage dann Jennis. Zusätzlich hatten wir eine SIM-Karte in unserem Router. Da der Router keine IMEI hat, ist dieser auch nicht zu registrieren und wird nicht gesperrt. Er ist also nicht von der Regelung betroffen. Auch betrifft die Sperrung nur das Gerät, in welches die SIM-Karte eingelegt ist. Nicht also das Gerät, welches über den Hotspot auf das mobile Datennetz zugreift. Das heißt die SIM-Karte kann, insofern noch gültig, also einfach in das nächste Gerät eingelegt werden.

Kurzzeitreisende mit einer Verweildauer von weniger als 30 Tagen sind von dieser Regelung nicht betroffen. Es sei denn sie reisen erneut in den Iran ein. Dann läuft die registrierungsfreie Zeit weiter. 

Solltest du Iraner nach dieser Regelung fragen, werden sie diese unter Umständen nicht kennen. Smartphones und Handys die im Iran erworben werden, sind ja schon versteuert gekauft und somit nicht von der eigenständigen Registrierung betroffen. Solltest du dein Endgerät registrieren wollen, bedenke dass die Registrierung wohl bis zu 14 Tagen dauern kann. Die Registrierung ist wohl online möglich.


Bekleidungsvorschriften in der Islamischen Republik Iran 

Wer in den Iran einreist, sollte sich vorab unbedingt mit den geltenden Bekleidungsvorschriften vertraut machen. Primär betreffen diese zwar Frauen, allerdings gibt es auch für Männer ein paar Punkte zu beachten. Die Bekleidungsvorschriften gelten auch für Touristen. Als Gast entscheidet man sich freiwillig dieses Land zu besuchen, dass man seine Kleidung entsprechend anpasst sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein. 

Bekleidungsvorschriften für Frauen im Iran

Für Frauen gelten im Iran umfassende Bekleidungsvorschriften, deren Einhaltung durch die Sittenpolizei kontrolliert wird. So sind die Haare und Hals in der Öffentlichkeit stets mit einem Tuch zu bedecken. Die Kleidung sollte die weiblichen Körperformen gut kaschieren und über den Hintern gehen. Das Tragen eines Tschador oder des ehemaligen grauen langen Mantels ist hingegen keinesfalls mehr Pflicht. Die Iranerinnen selbst kleiden sich modisch und sehr elegant. In Städten wie Teheran, Isfahan oder auch Yazd sehen wir immer wieder Iranerinnen, welche die Kleidungsvorschriften für sich maximal ausreizen. Hier wird beispielsweise ein Oversized-Blazer oder Bluse getragen die bis zur Mitte des Oberschenkels reicht, darunter eine knöchellange Skinny-Jeans oder Leggings, das Kopftuch wird weit am Hinterkopf mit Haarnadeln gegen das gänzliche Abrutschen gesichert. Manche mutigen Iranerinnen tauschen das Hijab gegen eine Trucker-Cap, ein Buckethat oder einen Fedora-Hut. 

Wer als Frau in den Iran reist, sollte dennoch vorab den Reisekleiderschrank auf Tauglichkeit prüfen. Ich selbst habe mich bei den heißen Sommertemperaturen von bis zum 45 Grad mit einer weiten, leichten Baumwollbluse oder Tunika, welche mir bis zur Mitte des Oberschenkels oder bis zum Knie reicht und dazu eine weite knöchellange Culotte oder Leggings am wohlsten gefühlt. Offene Schuhe oder auch lackierte Zehennägel waren nie ein Problem. Für Überlandfahrten habe ich das Kopftuch gerne gegen einen Buckethat getauscht. Sollte das Kopftuch mal in den Nacken rutschen, wird man als Touristin maximal freundlich darauf hingewiesen. Für Iranerinnen sind die Strafen weit aus schwerwiegender. 

Bekleidungsvorschriften für Männer im Iran

Auch wer als Mann in den Iran einreist, muss gegebenenfalls seine gewohnten Outfits überdenken. Denn auch für Männer sind kurze Hosen und Tanktops unangemessen. Mit einer leichten langen Hose und einem T-Shirt oder lockeren Hemd hält man aber auch die heißen Sommertemperaturen gut aus. Badeshorts sind am Strand durchaus akzeptiert. Abseits davon eher ungern gesehen.


Reisen während Ramadans im Iran

Was bedeutet Ramadan?

Als wir Anfang April in den Iran einreisen, hat grade der Ramadan begonnen. Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders. Das Datum des Ramadans verschiebt sich aufgrund der Abweichung des Mondkalenders zum gregorianischen Kalenders jedes Jahr. Während dieses feierlichen Monats fasten erwachsene gläubige Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang, sie verzichten in dem Zeitraum bewusst unter anderem auf die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Dieser Verzicht wird als heilige Pflicht verstanden und ist in der Islamischen Republik Iran verpflichtend. Vom Akt des Fastens sind beispielsweise Kinder, schwangere, kranke oder reisende Menschen ausgenommen. 

Reisen während des Ramadans, eine gute Idee?

Auch wenn reisende Menschen von der Fastenpflicht ja nicht zwangsläufig betroffen sind, wirkt sich der Ramadan natürlich auf den Reisealltag aus. Denn in dieser Zeit sind die meisten Restaurants und Cafés geschlossen, zumindest für den Vorortverzehr. Einige Restaurants bieten Take Away oder eine Lieferung an. Als Selbstversorger im Camper stellen geschlossene Restaurants natürlich ein geringeres Problem bei der Reise durch den Iran dar.  Zum Kochen und Essen kann man sich auch untertags bequem in das Wohnmobil zurück ziehen. Beim Erkunden der Städte empfanden wir es natürlich als schade, da uns der Einblick in die Cafészene zum Beispiel in Teheran quasi verwehrt blieb. 

Man sollte es vermeiden in der Öffentlichkeit zu essen und zu trinken, allein aus Höflichkeit auch wenn man als Reisender wie voran beschrieben unter eine der vielen Ausnahmen fällt.

Auch wenn es gut möglich ist den Iran während des Ramadans zu bereisen, besteht die Möglichkeit einen alternativen Zeitraum im Frühjahr oder Herbst zu wählen würden wir dies eher empfehlen. 


Wildcamping im Iran 

Wir hatten nie Probleme mit Wildcamping im Iran. Überall wurden wir und unser DIY Campervan mit offenen Armen empfangen. Wenn die Polizei kam, dann nur um uns zu fragen ob wir genug Wasser und Essen haben oder um uns ihre Handynummern zu geben, sollte etwas sein. Und natürlich um das obligatorische Selfie zu knipsen. 

Ob es nun offiziell erlaubt ist, konnten wir nicht in Erfahrung bringen. Aber geduldet ist es auf jeden Fall. Wir hatten wirklich nie Probleme, dabei standen wir schon oft gut einsehbar. Wir hatten nicht einmal das Gefühl unerwünscht zu sein oder uns verstecken zu müssen. Maximal um mal einen Tag ohne Essenseinladung auszukommen. 

In den Städten campieren Iraner häufig an den offiziellen Picknick-Plätzen. Hier gibt es übrigens auch meist kostenfreies Frischwasser. Grade im Süden empfehlen wir allerdings vor der Tankfüllung zu testen ob es sich um Frisch- oder Salzwasser handelt. Wir haben unser Trinkwasser im Iran stets mit dem AlbFilter Fusion* inklusive Vorfilter Protect* gereinigt. So konnten wir auch hier unnötige PET-Flaschen reduzieren. 

Der Iran ist für Wildcamper eine wahre Wohltat. Hat man als Reisender mit dem Wohnmobil in weiten Teilen Europas doch oft das Gefühl unerwünscht zu sein und sich verstecken zu müssen, kann man hier ganz ohne Sorgen in mitten der atmenberaubenden Natur freistehen. Ganz klar, wer allerdings Campingplätze auf europäischen Standard erwartet wird hier enttäuscht sein. Der Iran ist ein Land für Endecker und für Abenteurer die Lust haben abseits der üblichen Wege unterwegs zu sein. 


Iran mit dem Camper – ein erstes Resümee

Der Iran – ein Land das man nur schwer beschreiben und in einem Artikel fassen kann. Auf unsere Reiseroute und Erlebnisse unseres achtwöchigen Aufenthalts werden wir in einem separaten Artikel noch einmal genauer eingehen.

Iran – ein camperfreundliches Land?

Wer mit dem Camper in den Iran reist, wird an atemberaubenden Orten aufwachen, in die persische Geschichte und Kultur eintauchen, ganz sicher in den Genuss der iranischen Gastfreundschaft kommen und unglaublich viele Melone essen.

Wer ein kleines Abenteuer sucht, wird es sicher auf der Reise durch den Iran mit dem Wohnmobil finden. Nach zwei Jahren als Weltreisende waren die Herausforderungen für uns absolut überschaubar. Eine Reise würden wir unabhängig vom Fahrzeugtyp daher ganz klar allen abenteuerlustigen Reisenden empfehlen, die Lust haben sich völlig auf ein Land einzulassen.

Beste Reisezeit für den Iran

Als wir Anfang April in den Iran einreisen, begrüßen uns milde Temperaturen. Im kurdischen Teil des Landes kann es nachts noch frisch werden, doch bereits ab Teheran ist es sommerlich warm. Umso weiter wir in den acht Wochen in Richtung Süden fahren um so heißer wird es natürlich im Großteil des Landes. Der Iran ist im Endeffekt eine gigantische Hochebene, Regionen über 2200 hm versprechen zumindest Nachts noch ein wenig Abkühlung. Anfang Juni verzeichnen wir am persischen Golf Temperaturen von über 40 Grad, Schattenplätze gibt es so gut wie keine und nachts kühlt es kaum noch unter die 30 Grad-Marke ab. Wir empfehlen den Iran definitiv entweder im Frühjahr oder im Herbst zu bereisen. Aufgrund der Höhenlage kann es im Winter grade im Norden eisig kalt werden.


Iran – ein Land der Gegensätze

„Iran das Land in dem alles verboten ist und alles geht.“ Als wir diese Beschreibung hören müssen wir schmunzeln, denn genau so ist es. Der Iran ist ein Land indem das eigentliche Leben hinter vorgehaltener Hand und hinter verschlossenen Türen stattzufinden scheint. Ein Leben das auf Lizensbauten, Replikas und Improvisationen beruht. Die Jahre der Wirtschaftssanktionen sowie die zahlreichen Reglementierungen im Land haben die Menschen über die Jahre sehr ideenreich werden lassen. Der Iran ist aus europäischer Sicht politisch sicher ein sehr komplexes Thema und wir empfehlen jedem Iran-Reisenden sich vor Reiseantritt mit der iranischen Geschichte des 20 & 21 Jahrhunderts auseinander zu setzen. Einfach um die Menschen in ihrem Alltag und denn damit verbundenen Herausforderungen ein wenig besser zu verstehen. Da dies keine politische Seite ist, vertiefen wir das Thema hier allerdings nicht.

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