Camping erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Boom und feiert unter dem Hashtag Vanlife in den Sozialen Medien ein Comeback. Lichterketten zwischen den Wohnmobilen, Kinoabende im Wald, Sundowner vor dem DIY Van am Strand. Der Begriff Vanlife prägt ein freies, wildes und romantisches Bild des Campings. Wild campen ist in Europa wieder angesagt. 

Nur logisch, dass es immer mehr Menschen zum Campen in die Natur zieht. So wurden 2020 immerhin 44,8 Prozent mehr Wohnmobile als noch im Vorjahr zugelassen. Doch gibt es nicht nur Befürworter*innen des Wildcamping-Trends in Europa. Verbote wurden ausgesprochen, Gesetzte erlassen, hohe Strafen verhängt. Mit unseren 10 Tipps hast du dennoch Spaß am sicheren wild campen in Europa, ganz egal ob mit Wohnmobil oder Dachzelt.


Was ist der Unterschied zwischen wild campen und freistehen?

Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit mit dem Kastenwagen, Parken über Nacht mit dem Wohnmobil, Freistehen mit dem Camper, wildes campen mit dem Dachzelt. Viele Bezeichnungen für die gleiche Handlung. Menschen mit einem campingfähigen Fahrzeug oder Zelt verbringen ein oder mehrere Nächte abseits eines etablierten Camping- oder Wohnmobilstellplatzes. In den meisten Ländern in Europa ist wild campen schlichtweg verboten

Was bedeutet wild campen? 

Wer außerhalb eines Camping- oder Wohnmobilstellplatzes die Stühle vor den Camper stellt, die Bodenplane ausrollt oder die Markise ausfährt, legt sogenanntes Campingverhalten an den Tag, campt also wild. Dieses Verhalten wird nur in wenigen Regionen Europas noch geduldet. Dies gilt auch für das Bilden von Wagenburgen, das Abspannen von Lichterketten zwischen den Vans oder auch das Aufstellen von Grills und Feuerschalen. 

Wild campen in Europa – wo verboten und wo erlaubt?

Wild campen im Urlaub oder auf Reisen durch Europa ist in der klassischen Form weitestgehend nicht mehr möglich. Auch das Jedermannsrecht in skandinavischen wie teils baltischen Ländern bezieht sich offiziell auf das Übernachten im Zelt und nicht im Wohnmobil. Das Übernachten im Camper wird im Gegensatz zum Zelten auch in Schweden, Norwegen, Finnland, Estland lediglich geduldet. Klassisches Wildcamping ist in Europa beispielsweise noch in Rumänien abseits von Naturschutzgebieten erlaubt. Ein ohnehin absolut unterschätztes Reiseland.

Was versteht man unter Freistehen? 

Unter Freistehen hingegen versteht man das möglichst unauffällige und respektvolle Übernachten abseits offizieller Plätze im Wohnmobil, Micro Camper oder Kastenwagen. Ein Unterschied zwischen einem parkenden Fahrzeug und einem freistehenden Wohnmobil ist somit im besten Fall von außen nicht zu erkennen. Freistehen wird anders als klassisches Wildcamping abseits touristischer Regionen noch in einigen europäischen Ländern geduldet. Freistehen ist wild campen light und mit unseren Tipps bleibt es auch hoffentlich noch lange in Europa möglich. 


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10 Tipps für wild campen in Europa – Gebote für das Freistehen

Tipp 1 – Camper sind keine Rudeltiere, Abstand halten! 

Wild campen und Freistehen ist mit dem Wunsch verbunden in Europa sehr naturnah zu nächtigen. Sprich ohne das Campingplatzgefühl, Camper an Camper, Parzelle an Parzelle. Solltest du also einen Spot anfahren, an welchem schon ein Wohnmobil, Kastenwagen oder Camper steht und es dir möglich sein auf einen alternativen Platz auszuweichen, unser Tipp fahr weiter. Camper sind keine Rudeltiere. Das gilt auch für Wildcamping und Freistehen in Europa. Halte aber zumindest immer einen möglichst großen Abstand zum nächsten Fahrzeug ein.

Sicheres wild campen mit mehreren Wohnmobilen in Europa

Solltest du dich allein unsicher fühlen und die Anwesenheit eines weiteren Reisemobiles gibt dir ein Gefühl von Sicherheit, sprich doch den dort bereits parkenden Reisenden kurz an und erzähle ihm von deiner Sorge. Vielleicht ergibt sich so sogar eine nette Bekanntschaft.  

Späte Stellplatzsuche – du findest keinen freien Platz

Du bist schon so weit gefahren, es ist bereits dunkel oder du müde. Das Kind quengelt, der Magen knurrt und die Stimmung ist ohnehin bereits im Keller. Und dann steht schon ein Wohnmobil am einzigen Spot in der näheren Umgebung oder alle bereits angefahrenen Spots waren bereits besetzt. Das kann ganz schön nerven. Aber keine Sorge, in dem Fall stell dich ruhig zu dem anderen Camper. Halte aber möglichst viel Abstand und stell dich nicht direkt in die Sicht. Achte auch darauf, dass das weitere Campingfahrzeug im Notfall auch nachts abfahren kann, versperre also keine Durchgangswege. Auch hier sprich im Zweifelsfall mit den bereits Anwesenden. Camper*innen sind meist ja doch sehr umgängliche Zeitgenossen. 


Tipp 2 – Müllentsorgung beim wilden campen und Freistehen in Europa

Einer der wichtigsten Tipps beim wild campen und Freistehen – hinterlasse den Platz stets sauberer als du ihn vorgefunden hast. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, seinen eigenen Müll wieder mitzunehmen und über öffentliche Mülltonnen oder Campingentsorgungsstationen zu entsorgen. 

Campingtoilette oder wild kacken – No Go beim wild campen in Europa

Dies gilt selbstverständlich auch für menschliche Hinterlassenschaften. In unserem Beitrag zu Camping-Toiletten zeigen wir dir die unterschiedlichen Varianten des Wohnmobil-Klos auf. Die Variante Spaten ist die aufgrund der stark angestiegenen Anzahl an Wohnmobilen beim wild campen in Europa unseres Erachtens eher zu vermeiden. Selbst in unserem Lada Niva Micro Camper haben wir eine Trockentrenntoilette untergebracht. Mangelnder Platz ist unseres Erachtens also kein Argument für wildpooping. Im Micro Camper verwenden wir die Trelino S*. Im Mercedes 307d Kastenwagen Wohnmobil die Trelino Evo M*. Mit dem Code „katastrophenschutzbus“ bekommst du beim Kauf einer Trelino Trockentrenntoillette* das Zubehörset* im Wert von 29,99€ gratis dazu.

Clean-Ups – Müllsammeln beim wild campen

Wer der Natur sowie der Camper-Szene etwas Gutes tun möchte, kann selbstverständlich auch den anderweitigen Müll am Wildcamping Stellplatz einsammeln. Wir empfehlen hier eine Müllzange* mitzuführen um beispielsweise auch Toilettenpapier anderer Camper*innen einzusammeln. Anderenfalls eignet sich auch die Hundekot-Tüten-Variante. Sprich Tüte umstülpen, um den Unrat mit der Hand zu greifen. 


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Tipp 3 – Ver- und Entsorgung in Europa mit dem Wohnmobil

Die Abwasseranzeige im Wohnmobil steht auf 100% und das Klo schwappt schon fast über? Also beim wild campen in Europa einfach den Hahn auf machen und ablaufen lassen? Das Chemieklo in den Fluss entleeren? Leider haben wir all das schon miterlebt. 

Grauwasser beim Wohnmobil einfach ablaufen lassen

Auch wenn du biologisch abbaubare Produkte im Camper verwendest, solltest du die in Europa existenten Camping-Entsorgungsstationen nutzen. Sollten diese in deiner Reiseregion nicht verfügbar sein, achte bei der Verwendung auf eine möglichst hohe biologische Abbaubarkeit und halte bei der Entsorgung einen möglichst hohen Abstand zu Siedlungen, Nutzflächen als auch Gewässern ein. Eine „wilde“ Entsorgung von herkömmlichen Seifen, Duschgels, Wasch- und Spülmitteln ist hinsichtlich der Schädigung des empfindlichen Ökosystems nicht empfehlenswert. 

Viele Camper*innen mit größeren Abwassertanks und bei Nutzung von möglichst wenig schädigenden Produkten lassen den Grauwassertank in Regionen gänzlich ohne Entsorgungsmöglichkeit über eine längere Zeit während der Fahrt über asphaltierte Straßen ablaufen. Zum Glück wird das Entsorgungsnetz in Europa immer besser. Grade in Zentral-, Nord-, und Westeuropa existiert fast flächendeckend ein Entsorgungsnetz. Ost- und Südeuropa sind hier leider grade in der Nach- und Nebensaison noch größere Herausforderungen.

Schwarzwasserentsorgung und Chemieklo beim wild campen in Europa

Bei der Wahl der Toilette im Camper solltest du im Hinblick auf die gewünschten Reiseländer auch die Entsorgungsmöglichkeit im Blick halten. Entsorgungsstationen wie du sie aus Deutschland kennst, gibt es beispielsweise auf dem Balkan kaum. Die Entsorgung des Inhaltes deiner Chemietoilette kann also eine logistische Herausforderung darstellen. Der Inhalt einer Trockentrenntoilette* lässt sich hingegen wesentlich einfacher beim wild campen in Europa über öffentliche Müllcontainer und Toiletten entsorgen. 

Trinkwasser filtern beim wild campen in Europa

Viele Camper*innen und Wohnmobilisten*innen verwenden den Schlauch an den Ver- und Entsorgungsstationen übrigens, um den Fäkalien-Tank zu reinigen. Es empfiehlt sich also immer einen eigenen Schlauch mitzuführen, um das Trink- und Brauchwasser aufzufüllen. Wir verwenden zudem seit Beginn unserer Reise 2020 stets unseren AlbFilter Fusion (Nano + Active)* inklusive Vorfilter Protect* um das Wasser öffentlicher Brunnen, Tankstellen und Versorgungsstationen bedenkenlos trinken zu können. Mit unserem Rabatt-Code „TEAMBUS“ sparst du übrigens 5% auf deine AlbFilter Bestellung*.


Tipp 4 – Kein Campingverhalten beim Wildcamping und Freistehen in Europa

Wie voran beschrieben wird wild campen in seiner klassischen Form in weiten Teilen Europas nicht mehr geduldet. Solltest du dich also nicht grade beispielsweise in Rumänien aufhalten, gilt es daher absolut auf Campingverhalten zu verzichten. An einem uneinsichtigen Ort kannst du dich ruhig mit deinem Stuhl vor das Fahrzeug setzen. Aber bitte verzichte darauf auch den Vorzeltteppich auszurollen oder die Markise auszufahren.  

Hohe Strafen für illegales wild campen in Europa

In vielen Ländern in Europa orientieren sich auch die Strafen für wildes campen am Campingverhalten. Strafen für Wildcamping sind oft schmerzhaft hoch, beim reinen Freistehen wird gelegentlich eher ein Auge zu gedrückt oder man hat Glück und es wird lediglich eine Verwarnung mit Aufforderung zur umgehenden Räumung des Platzes ausgesprochen. Seitdem wir einen Camper besitzen, hatten wir bisher Glück und haben lediglich einmal einen Strafzettel über 25 € Falschparken in Deutschland erhalten. 


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Tipp 5– Rücksichtnahme beim wild campen als oberstes Gebot

Mit dem Wohnmobil außerhalb von Städten wild campen

Stell dir vor, vor deiner Haustüre würden ständig Wohnmobile stehen. Und dir gegebenenfalls die schöne Aussicht auf die Berge, den See oder das Meer versperren. Und dann siehst du auch noch, wie jemand in die Büsche kackt oder seinen Müll bei dir in die private Mülltonne stopft. Ich denke, dann hätte selbst der geduldigste Mensch als bald keine Lust mehr auf Wildcamper*innen und Freisteher*innen. 

Außer Sicht- und Hörweite wild campen

Um zu vermeiden, dass sich Anwohner*innen als belästigt fühlen, halte immer möglichst viel Abstand zu Häusern und Siedlungen. Parke stets außer Sicht- und auch Hörweite. Solltest du dir unsicher sein, und du siehst grade Jemanden, frag doch einfach höflich, ob es eventuell in Ordnung wäre, dort eine Nacht im Fahrzeug zu schlafen. Wenn diese*r das verneint, fahre weiter.

Außerhalb der Saison sind in vielen Ländern die Küstenabschnitte quasi verwaist. Da es sich hier mehrheitlich um Ferienwohnungen handelt. Dies erkennst du meist einfach an den dauerhaft geschlossenen Fensterläden. Aber Achtung, viele Objekte sind ganzjährig videoüberwacht. 

Wildcamping auf dem Wanderparkplatz in Europa

Das gleiche gilt auch auf Wanderparkplätzen, ein beliebter Wildcamping Übernachtungsplatz in Europa. Wie fändest du es, wenn du bei deiner Gassi-Runde morgens ständig um die quer über fünf Parkplätze parkenden Wohnmobile manövrieren müssest? Klar wir wollen alle eben stehen, aber versuche so platzsparend wie möglich am besten in regulärer Parkrichtung zu parken. 

Kein Freistehen und Wildcamping auf landwirtschaftlich genutzte Flächen

Parke mit dem Wohnmobil, Camper, Kastenwagen oder Zelte nie auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wie Ackern oder Futtermittelweiden. Schlage hier auch kein Zelt auf. Das führt nicht nur zum Unmut bei der*dem Landwirt*in wenn man sich dort in der weichen Wiese festfährt sondern beispielsweise auch zur Bodenverdichtung oder zur Unbrauchbarkeit des Wiesengrases als Futtermittel. 


Tipp 6 – Verzichte in Europa auf Wildcamping Apps wie Park4Night

Wildcamping Apps wie Park4Night – empfehlenswert?

Apps zur Stellplatzsuche wie das in Europa beliebte Park4Night sind extrem praktisch. Allerdings mussten wir über die vergangenen Jahre immer wieder feststellen, dass die dort gelisteten Plätze zum wild campen in Europa heute mit einem „Camping Verboten“ Schild oder anderweitigen Zugangsbeschränkungen versehen sind.

Stellplätze, die in der App gelistet sind, werden überproportional oft angefahren. Analog zur höheren Auslastung steigt dort somit auch die Anzahl der schwarzen Camper-Schafe. Welche sich eben nicht an die grundlegendsten Regeln zum wild campen in Europa halten. 

Verzichte aus diesem Grund nach Möglichkeit auf das direkte Anfahren der in der App gelisteten Plätze zum wild campen in Europa. Die App lässt sich darüber aber hervorragend nutzen um offizielle Campingplätze, Trinkwasserbrunnen oder Wasch-Salons zu finden. 

Tipps wie du gute Stellplätze zum wild campen findest – Freistehen ohne App

Anstatt einfach den Platz aus der Park4Night App anzufahren, nutze die App um dich über die Sicherheit und Duldung der Plätze in der Region zu informieren. Unser Tipp, findest du Einträge über Diebstähle, Einbrüche oder Strafen empfiehlt es sich eine andere Wildcamping Region zu suchen. 

Liest du aber mehrheitliche positive Kommentare öffne die Satelliten-Funktion der Google Maps App und suche nach alternativen Plätzen wie offenen Fläche, Parkplätzen oder auch Verbreiterungen neben Waldwegen, Seen oder auch Flüssen. Hier findest du noch echte Wildcamping Geheim-Tipps zum Stehen mit deinem Camper oder Wohnmobil. Die schönsten Wildcamping Plätze in Europa findet man eben immer noch auf eigene Faust, abseits ausgetretener beziehungsweise -gefahrener Wege. 

Geotagging – Stellplätze online teilen

Um die Überlastung weiterer Plätze zum wild campen in Europa zu vermeiden, behalte deine schönsten Freisteh-Plätze für dich und deine Freunde. Verzichte darauf, sie über Apps oder Social Media mit den genauen Koordinaten zu verlinken. 


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Tipp 7 – Lagerfeuer beim Wildcamping 

Lagerfeuer beim Wildcamping in Europa, ist das erlaubt?

Ja wir kennen alle die romantischen Bilder vom Campfire vor dem Wohnmobil oder DIY Van. Aber das Entfachen eines Lagerfeuers ist beim wild campen in Europa nicht immer eine gute Idee. Allein schon, da eine schöne hohe Rauchfahne und lodernde Flammen sehr genau deinen Standpunkt verraten und du somit von weitem her gut sichtbar bist. Zudem trägt der Windgeruch gerne mal den Lagerfeuergeruch in das Fahrzeug. 

Achtung Wald- und Flächenbrand-Gefahr 

Vor allem aber kann ein offenes Feuer grade in der Nähe von trockenem Laub oder Gras schnell übergreifen und einen großen Flächen- oder Waldbrand auslösen. Entfache daher nie in sehr trockener Umgebung ein Lagerfeuer, halte immer genug Abstand zu Bäumen oder Hecken ein und sicher dein Lagerfeuer entsprechend. Nutze eine vorhandene Feuerstelle oder Grube und achte darauf das die Vegetation drumherum keinen Schaden nimmt. Mache zudem kein Feuer auf Gesteinen, da durch die Hitze Brüche im Gestein entstehen können. 

Für den Notfall ausgerüstet – Lagerfeuer löschen

Nicht nur für Lagerfeuer empfiehlt es sich zudem einen Feuerlöscher* oder eine Feuerlöschdecke* im Wohnmobil mitzuführen. Wir mussten in den vergangenen Jahren tatsächlich schon öfters Lagerfeuer anderer Camper*innen löschen, welche außer Kontrolle geraten waren. Lösche dein Feuer vorm zu Bett gehen oder bevor du weiterfährst immer gänzlich. Hierzu kannst du zum Beispiel Wasser oder Sand nutzen. 

Achte lokale Regeln und Gesetzte 

Informiere dich stets vor dem Entfachen eines Lagerfeuers, ob dies zu dieser Zeit in dieser Region erlaubt ist. In Schweden werden beispielsweise vor allem im Sommer häufig Feuerverbote erlassen, obwohl das Jedermannsrecht prinzipiell das Entfachen eines Lagerfeuers erlaubt. Für die Feuerverbote sind die Bezirksverwaltungen oder Feuerwehren zuständig. Aufschluss über Lagerfeuerverbote in Schweden bietet hier zum Beispiel die App der schwedischen Behörde für Katastrophenfälle.


Tipp 8 – Duschen und Hygiene beim Wildcamping und Freistehen im Wohnmobil und Camper

Im See, Fluss, Gewässer baden und duschen beim Wildcamping in Europa

Bitte verwende beim wild campen in Europa und der Welt niemals Seife, Duschgel oder Shampoo in oder in der unmittelbaren Nähe zu Gewässern. Natürlich kannst du dich im See erfrischen oder sogar das Seewasser für die Dusche verwenden. Fülle dafür einfach deinen Duschsack* oder Kanister* mit See- oder Flusswasser und verwende diesen bestenfalls mehrere hundert Meter vom Gewässer entfernt, um dich mit Produkten mit einer möglichst hohen biologischen Abbaubarkeit* zu waschen. 

Abbaubare Seife im Wohnmobil 

Deine Seife ist biologisch abbaubar. Daher gehst du davon aus, dass du sie bedenkenlos im See oder Meer nutzen kannst. Das ist leider so nicht richtig. Auch die Verwendung von als biologisch abbaubar deklarierten Produkten in Gewässern stört das extrem empfindliche Ökosystem erheblich. Achte also auch beim Verwenden von als unbedenklich gekennzeichneten Produkten darauf einen möglichst großen Abstand zum Gewässer einzuhalten.


Tipp 9 – Partys beim Wildcamping, Get-Together mit anderen Vanlifern

Gemeinsam um das Lagerfeuer sitzen, mit vielen anderen Vans zusammenstehen, eine große Tafel aufbauen und zu den Bässen der Soundanlage bis in die Nacht tanzen? 

Vanlife Treffen statt Wildcamping in Europa 

Hört sich fantastisch an, ein bisschen wie ein Festival. Aber eben auch ganz schön laut und auffällig. Also dem Gegenteil davon, was beim Freistehen anzustreben ist. Unser Tipp, wenn du dennoch Lust auf genau diese Atmosphäre hast, besuche eines der mittlerweile zahlreichen Vanlife- und Camper-Treffen. Hier treffen sich Vans, DIY-Kastenwagen-Camper, Wohnmobile oder auch Dachzelt-Camper im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung oder gegebenenfalls auf Privatgelände zum Austausch unter Gleichgesinnten. Häufig wird hier ein richtiges Programm geboten. 

Wild campen in Europa – Treffen mit anderen Campern*innen 

Beim wild campen in Europa sollten Treffen mit anderen Reisenden und Campingbegeisterten eher unauffällig oder auf Privatgrund ablaufen. Selbstverständlich kann man sich auch beim Wildcamping in Europa mit ein, zwei anderen Vans treffen und im Camper, an offiziellen oder uneinsichtigen Plätzen abends zusammensitzen. Achte aber hier besonders darauf, weder Anwohner*innen noch die Tierwelt zu stören. 


Tipp 9 – Sicherheit beim Wildcamping in Europa 

Höre immer auf dein Bauchgefühl! Das ist eigentlich der beste Tipp für wildes campen in Europa. Solltest du ein ungutes Gefühl haben, Scherben auf dem Boden oder komische Gestalten sichten, fahre lieber weiter und suche dir einen neuen Ort, um die Nacht zu verbringen. 

Du hast noch ein mulmiges Gefühl, wenn du daran denkst, allein und einsam irgendwo in der Natur oder auf einem öffentlichen Parkplatz über Nacht zu campen? Wir haben dir all unsere Tipps für ein sicheres Freistehen und Wildcamping zusammengefasst. 


Tipp 10  – Wild campen in Europa ist verboten, doch Freistehen wird oft geduldet

Freistehen und wild campen in Europa. Zwei Begriffe die sich unglaublich frei und wild romantisch anhören. Eben nach großer Freiheit, Abenteuer und knisterndem Feuer. Nach Hippieflair und Good-Vibes. Doch die vielen Regeln scheinen gar nicht zu diesem Bild zu passen. Ja, nicht wahr?

Durch die zunehmende Anzahl an Reisenden mit dem Camper, Wohnmobil, Kastenwagen und Dachzelt ist wild campen in Europa über die vergangenen Jahre schwieriger geworden. Und hat auch ein wenig von dem einstigen freien Hippieflair verloren. Doch wir sollten uns das bewahren was davongeblieben ist. Und das funktioniert leider nur, indem wir, die campingbegeisterten Menschen uns ein wenig zurücknehmen und uns rücksichtsvoll und reflektiert verhalten. 

Unser Top-Tipp für Wildcamping in Europa ist somit Rücksicht und Reflektion. Eigentlich doch gar nicht so schwer, oder? 

Du bist grade dabei deinen Camper für dein erstes Wildcamping Abenteuer in Europa zu packen, mit unserer Packliste vergisst du nichts Wichtiges. Unsere Tipps für mehr Sicherheit beim Freistehen haben wir dir ebenfalls gerne zusammengefasst. Inspiration für deinen Sommerurlaub in Schweden oder die nächste Winterflucht in die Türkei oder nach Marokko findest du ebenfalls auf unserem Blog. Schau doch gerne auch auf unserem Instagram– oder YouTube-Kanal vorbei und begleite uns auf unseren Reisen.

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Ulrike

    Du hast eines veressen: Durch das Wildcampen entstehen nicht nur Hygieneprobleme sondern es werden auch die Tiere gestört. Für die sind eine ungestörte Nachtruhe, die auch durch wenig bis kein Licht gekennzeichnet ist, immens wichtig. Also: besser kein Wildcamping!
    LG
    Ulrike

    1. Flo

      vielen Dank für den Input, den Aspekt kann jeder für sich in seine individuelle Entscheidung mit einfließen lassen.

  2. Heinz

    Ein immer wichtiger werdendes Thema. Denn immer mehr Reisende sind unterwegs – und die Luft wird für uns freisteher damit immer dünner.

    Zum Glück kommen aber auch immer mehr Alternativen zu Campingplätzen/Campsites/Wildcamps auf den Markt.

    Wir stehen immer mehr in Absprache mit dem Landwirt/Waldbesitzer in der Natur, dh wir fragen aktiv, bieten ein Bier, bei mehrtägern ein Sixpack an. Das erfordert natürlich, dass wir noch früher auf die Platzsuche gehen, weil auch der Bauer wird unleidig, wenn man ihn beim Abendessen unterbricht.

    Sobald der Bauer da einmal hinterher räumen müsste – ist es damit aber ganz sicher – auch vorbei….